Wie kommen wir da durch?!

NEWS.aktuell des BVMW Team Bautzen vom 10.08.22

Die WELT titelte am 07.08.2022 „Wie kommen wir da durch?“ Stagflation, wo die Kosten steigen und die Wirtschaft aber nicht mehr wächst, Energie und Lebensmittelpreise steigen, chaotische Corona-Einschränkungen drohen, Entbehrungen und Unruhen, waren dabei die Stichworte. Ja, die Gesellschaft steht, anders als zu vergangenen Zeiten unter Stress und niemand kann sagen, wie die Lage im Winter aussehen wird.

Die Deutschen machen sich im Vergleich zur Welt insgesamt mehr Sorgen, wenn es um Armut & soziale Ungleichheit (+6%), Inflation (+4%), militärische Konflikte (+19%), Klimawandel (+10%), Corona (+13%) geht. In der gleichen Zeitung wird auch ein Optimismus gepflegt, wenn von „Heilsame Zerstörung“ die Rede ist, wonach Wirtschaftskrisen schmerzhaft sind, Risiken bergen, aber auch positive Effekte entstehen, wenn wir gemeinsam (jeder Einzelne & die Gesellschaft) die richtigen Lehren ziehen.

Mir wäre wichtig zu betonen: Gemeinsam die richtigen Schlussfolgerungen ziehen, weil die soziale Marktwirtschaft (nach Prof. Nils Goldschmidt Uni Siegen) eine Friedensformel sein muss und wirtschaftlicher Wohlstand nur in einer Gesellschaft entsteht, die den sozialen Zusammenhalt und das Wohl jedes und jeder Einzelnen in den Mittelpunkt stellt, fern jeglicher Gleichmacherei.

Wenn wir das Stimmungsbild der Unternehmer reflektieren, wird eine sehr individuelle Betroffenheit deutlich und genauso spezifisch wird auch entscheiden, wie die Situation, fern der öffentlichen Hysterie gemeistert werden soll. Das Fazit ist oft: Die Auftragslage ist gut – es fehlen die Mitarbeiter; die Kosten sind hoch; einige überlegen einen Prozess des Gesundschrumpfens. Die Betroffenheit zum Thema Gas ist bei einigen Unternehmen erheblich; der BVMW e.V. fordert von der Bundesregierung endlich Klarheit zu schaffen – Gasheizung darf nicht zum Luxusgut werden.

Wir als BVMW Team vor Ort und als Netzwerkmanufaktur beschäftigen uns sehr umfassend mit der hochkomplexen Lage, stehen gern als Gesprächspartner und Mittler auch hinsichtlich der Erfahrungen von anderen Unternehmen zur Verfügung. Manchmal hilft es auch einfach die Sorgen zu teilen.

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Wir zeigen Flagge und beziehen Position, wie das der längere Kommentar in der Sächsischen Zeitung 30.07.22 unter dem Thema „Energiewende neu denken“ verdeutlicht. Uns interessiert auch weiter ihre Meinung. Dabei stehen wir im Gleichklang mit den Sächsischen Ministerpräsidenten und haben dabei manchen Kritiker „aus dem grün-ideologischen Umfeld“ herausgelockt, die nicht die ganze Komplexität verstehen und warum regionalen Wertschöpfung wichtig ist, wie sie überhaupt funktioniert. Wir arbeiten daran die Kraft der „Wirtschaftsmacht Mittelstand“ herauszustellen und bauen an Bündnissen mit den regionalen Kommunen.

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Die Innovationsprozesse unterstützen! Unser neues Mitglied: T&C Beraternetzwerk in der T&C Beratung GmbH – in Löbau www.tc-beraternetzwerk.de begleitet und bewegt Menschen, Teams und Organisationen. Hier stellen sie sich kurz vor:

„In unserer täglichen Arbeit sprechen wir mit einer Vielzahl von Unternehmensexperten, die in unterschiedlichen Branchen in Sachsen, vor allem jedoch in der schönen Oberlausitz, als Unternehmer:innen erfolgreich tätig sind, über „Stolpersteine“ in der Geschäftsmodell-Innovation im Zusammenhang mit dem andauernden (Struktur-)Wandel.
In unseren Prozessbegleitungen beschäftigen sich Unternehmer:innen mit den Fragestellungen:

„Welche Hürden gibt es in Innovationsprozessen? Was läuft bei der Einführung und Anwendung von neuen Methoden und Instrumenten unrund? Was sind die wirklichen „Big Points“ in nachhaltig organisierten Geschäftsprozessen mit dem Ziel - Innovation?“

Insgesamt haben wir über die Jahre drei große Stellhebel identifiziert:

(1) Um ein Unternehmen innovationsfähig zu halten und von Anfang diesen Prozess richtig anzugehen bedarf es einer Mobilisierung aller Beteiligten.
(2) „Command“ und „Control“ funktionieren dauerhaft nicht, wenn es darum geht Innovationen nachhaltig zu entwickeln.
(3) Erst der gemeinsame Richtungssinn in einer Organisation verleiht der gemeinsamen Sache einer Organisation die nötige Energie zum Erfolg mit „vitalen“ Beteiligten.

Natürlich haben alle Unternehmen ihre eigenen spezifischen Herausforderungen. Doch wenn es darum geht, Innovationen in einer dynamischen und komplexen Umwelt zu entwickeln und die sog. Transformation im Unternehmen voranzutreiben, sind die großen Stellhebel ein und dieselben.

Mit dem Ziel, ihre Organisation, ihre Teams und ihre Mitarbeitenden für diese Stellhebel fit zu machen, begleitet Sie das Team des T&C Beraternetzwerks Schritt für Schritt hin zu neuen Perspektiven und unterstützt Sie in Ihren Veränderungs- und Entwicklungsprozessen.“

Auch mit dem Projekt PerspektiveArbeit Lausitz ist ein von Hochschulen initiierter Prozess gestartet. https://pal.webspace.tu-dresden.de/ueber-pal/
Interdisziplinäre Teams der Arbeitsforschung und Ingenieurwissenschaften aus vier Hochschulen sowie 23 Unternehmen und Verbänden aus Sachsen und Brandenburg bündeln ihre Kompetenzen im Projekt PerspektiveArbeit Lausitz (PAL). Gemeinsames Ziel ist es, Arbeit in der Lausitz durch datenbasierte Assistenzsysteme effizient, attraktiv und gesünder zu machen.

Wir möchten Sie gern zu einem Präsenzevent mit dem Titel "Industrie4.0 - Innovative Lösungen für Produktion und Logistik" am 27.09.2022 in das Zentrum Effiziente Fabrik in Senftenberg einladen. Lassen Sie sich von Fachvorträgen, Produktpräsentationen, Kundenbeispielen und einem Live-Rundgang im ZEF inspirieren. Tauschen Sie sich mit anderen Unternehmen, Ausrüstern und wissenschaftlichen Partnern aus. Nutzen Sie die geballte Kompetenz vor Ort, um sich zu informieren und Innovationen in Ihrem eigenen Unternehmen zu initiieren. https://www.b-tu.de/news/artikel/20378-industrie40-innovative-loesungen-in-produktion-und-logistik

Das Mittelstand-Digital Zentrum Berlin (beim BVMW) bietet bis zum 15. September die Chance, sich auf ein kostenfreies Strategieprojekt des Mittelstand-Digital Zentrums Berlin zu bewerben. Das aktuelle Projekt richtet sich an Führungskräfte kleiner und mittlerer Unternehmen, die eine moderne, innovationsfördernde Arbeitsumgebung im eigenen Unternehmen schaffen wollen. Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten des Zentrums wird im ausgewählten Unternehmen eine individuelle "Digital Leadership"-Strategie entwickelt. https://digitalzentrum.berlin/projekte?id=38&pitch=true

Oder wenn sie für ihre internationalen Kundenkontakte qualifizierte ausländische Fachkräfte ausbilden lassen wollen, dann wenden sie sich an https://www.euroakademie.de/ihre-fort-und-weiterbildung-an-der-euro-akademie.html

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Wir arbeiten für den regionalen Zusammenhalt der Unternehmerschaft – auch zu geselligen Anlässen!

  • 01.09.22 Sommerfest BVMW-Wirtschaftsregion Dresden Lingnerschloss
  • 12.11.22 VIP zum Bühnenball des Bautzener Theaters werden:
  • 06.01.2023 Residenzkonzert in der Blauen Kugel in Cunewalde – vormerken
    ebenfalls mit VIP Reservierungen
  • 27.01.2023 traditioneller BVMW-Jahresempfang des Mittelstandes im Burgtheater Bautzen

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Einerseits am Gängelband – andererseits mehr Eigenverantwortung der Unternehmen

Den Corona-Alarmismus lehnen wir ab. Alle Unternehmen haben dazugelernt und wissen, wie sie ihre Mitarbeiter am besten schützen. Niemand kann erklären, dass es jetzt aller 3 Monate eine Impfung geben soll! Die einrichtungsbezogene Impfpflicht hat sich als untauglich erwiesen und muss jetzt - nicht erst am 31.12.22 – fallen.

In Sachsen wollen einige Parteien ein neues Vergabegesetz mit bestimmten sozialen Vorgaben koppeln, um angeblich Fairness und Gerechtigkeit in der Arbeitswelt zu befördern.
Tariftreue, Mindestlohn, ökologische Aspekte spielen da eine Rolle, weil das Motto: „Billig siegt“ der Vergangenheit angehören soll. Völlig an der Realität vorbei – der Staat selbst ist der Treiber für immer billiger!  Unternehmer erkennen immer mehr, dass sie die Mitarbeiter umwerben müssen, aber wenn der Staat das Anforderungsniveau senkt – wie das unlängst schon geschehen ist bei den Job-Center-Kunden, muss sich niemand wundern, wenn die Leute immer weniger werden, die überhaupt arbeiten wollen! Mal abgesehen, dass ohnehin weniger dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Auch hier gibt es die Knappheit – die die Preise treibt! Bis es nicht mehr geht und mittelständische Strukturen verschwinden!

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Machen wir gemeinsam mehr aus unserer regionalen Stärke! Wir verbinden Mittelstand mit Kommunen und initiieren ein Projekt „Mittelstandsfreundliche Oberlausitz“ damit wir voneinander partizipieren! Die Oberlausitz braucht für den Strukturwandel ein gefühltes, anerkanntes Zentrum, damit das Prinzip „Teile und Herrsche“ nicht durchschlagen kann! Potentiale zusammenbringen ist die Aufgabe! Die Region nicht schlechter reden, wie sie ist:

Am Beispiel des Wirtschaftszentrums Bautzen (im Vergleich mit anderen Städten) werden die Chancen deutlich:

Der Umsatz der Bautzener Unternehmen liegt mit 1.805.000.000 Euro deutlich vor den Städten Görlitz (1.003.500.000 Euro = 55% zu Bz), Hoyerswerda (684.000.000 Euro = 38% zu Bz) Kamenz (544.000.000 Euro = 30 % zu Bz), Zittau (773.146.000 € = 43% zu Bz).

Zudem gibt es in Bautzen, auf die Einwohnerzahl gerechnet (auch wenn leicht schrumpfend – jetzt 38 382), mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als in den Städten Chemnitz und Leipzig. Auffällig ist die herausragende Zahl der Einpendler im sächsischen Vergleich. Mit 70,2 Prozent liegt die Stadt Bautzen auf Platz eins und damit deutlich über den sächsischen Durchschnitt. Zusammen setzten die dazugehörigen 506 Unternehmen im Jahr 2020 über 1 Mrd. Euro um, das sind 56% des gesamten Umsatzes, der in der Stadt Bautzen erwirtschaftet wird. Von den insgesamt 1.241 steuerpflichtigen Unternehmen (bei 3.092 Gewerbeanmeldungen) in der Stadt Bautzen werden zusammen rund 1.805.000.000 Euro umgesetzt. (2011 waren es noch 1.601344 € - bei 1.479 UN), d.h. je Unternehmen 1.455.000 € (weit über sächsischen Durchschnitt von 1.145.000€).

Vergleich zu Bautzen Umsatz je Unternehmen: Görlitz = 44 %, Hoyerswerda = 69%, Zittau = 70 %, Weißwasser = 86 %, und zu Dresden: 92 %.

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